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Donnerstag, 4. April 2002
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Ulundi soll erreicht werden. Hauptstadt von Kwazulu-Natal und mit überwiegend schwarzer Bevölkerung. Chris freut sich über 2 1/2 Stunden Fahrzeit bis zum Holiday Inn Ulundi. Völlig wirre Stadt! Wir tasten uns durch die Leute zum Supermarkt und kaufen ein.
Nachdem die wichtigsten 7 - 8 Stunden im Leben geregelt sind, jede(r) weiß, mit wem sie (er) die Nacht verbringt und nachdem alle gesättigt sind - KFC! wird der Pool erobert. Endlich Chorspiele! Wir kreuzen und hansen, wir singen und wippen! Zur guten Nacht noch eine Geschichte, die das Leben schrieb. Das Abenteuer der Herren Him- und Hamber Die Herren Cluster Himber und Ludwig Hamber, beides große Unternehmer in der Obstbranche, waren vor einigen Jahren auf einer Geschäftsreise nach Südafrika geflogen. Sie hatten für ihren Aufenthalt zwei Zimmer in einem kleinen Hotel gebucht und gleich für den Abend ein wichtiges Geschäftsessen ausgemacht. Sowohl Herr Himber als auch Herr Hamber hatten sich auf die klassischen Obstsorten Him- und Hambeeren spezialisiert. Das sind zwei Obstsorten, die in Südafrika noch nicht sehr bekannt waren. Hier gab es andere Früchte, wie Guavas, Ananas, Clausnas, Ulrikenas und viele andere. Aus dieser Branche waren auch die Geschäftspartner von Herrn Himber und Herrn Hamber. Aber erstmal kamen sie an, mieteten sich standesgemäß einen alten Obsttransporter und fuhren zur Unterkunft. Sie bekamen ihre Zimmerschlüssel und eine ausführliche Erklärung, wie sie vom Hotel zum Ort des Geschäftsessens gelangen konnten. Es klang ganz einfach, mit ihren Zimmerschlüsseln konnten sie jederzeit wieder ins Hotel oder hinaus kommen. Alles kein Problem! dachten die beiden. Herr Himber und Herr Hamber machten sich fertig, suchten ihre Unterlagen zusammen und wollten aufbrechen. Inzwischen war es dunkel geworden und das Hotelgrundstück zeichnete sich durch eine sehr schlechte Beleuchtung aus. Es gab zwar genug Lampen, aber während die eine Hälfte es nicht für nötig hielt, überhaupt zu leuchten, flackerten die übrigen Lampen im Garten munter vor sich hin. Cluster Himber und Ludwig Hamber suchten das Tor, welches sie auf die Straße entlassen sollte. Obwohl sie rechtzeitig aufgebrochen waren, hofften sie auf eine erfolgreiche Suche nach dem Ausgang, um nicht zu spät zum Termin zu erscheinen. So kommen wir nicht weiter, werter Herr Himber sagte Herr Hamber, ich schlage vor, Sie gehen nach links, während ich auf der rechten Seite mein Glück versuche! Ja! entgegnete Herr Himber. Cluster Himber machte nie viele Worte und ging in die linke Richtung. Ludwig Hamber wandte sich nach rechts. Nach wenigen Minuten rief Herr Hamber aus der rechten Dunkelheit: Hier ist es stockdunkel, es gibt kein Tor, ich weiß nicht weiter und komme gleich zu Ihnen herüber. Haben Sie etwas gefunden? Nein! sagte Herr Himber. Herr Hamber tastete sich vorsichtig über grad angelegte Blumenbeete vor und tauchte mit verschmierten Schuhen im flackernden Schein einer Lampe auf. Von Herrn Himber keine Spur! Wo ist Ihr Stando ? setzte Herr Hamber an, als er aus der Finsternis einen lauten Schrei hörte: Uoaohaho! Herr Hamber erschrak: Herr Himber? Geht es Ihnen gut? Nein! stöhnte Herr Himber. Herr Hamber ging vorsichtig in die Richtung, aus der die Stimme von Herrn Himber kam. Nach wenigen Metern entdeckte er dessen Kopf, der aus einem Erdloch lugte. Wir haben nicht mehr viel Zeit für Spielerein, lieber Herr Himber, unsere Partner warten sicher schon. Kommen Sie heraus aus dem Loch, wir müssen los! forderte Herr Hamber. Es geht nicht! sagte Herr Himber, ich stecke fest! Herr Hamber ging um das Loch beziehungsweise um den Kopf von Herrn Himber herum und meinte: Ich versuche zu ziehen und Sie drücken von unten! Es geht nicht, ich stecke fest! wiederholte Herr Himber. Es muss etwas passieren! sagte Herr Hamber und griff nach dem Arm von Herrn Himber. Auohahoh! Herr Himber bewegte sich keinen Zentimeter und stöhnte erneut. Wir kommen zu spät, wenn jetzt nichts passiert! Ich gehe zum Empfang und hole Hilfe! Herr Hamber verschwand und ließ den eingelochten Himber allein zurück. Hallo, mein Freund ist in ein Loch in ihrem Garten gefallen. Bitte holen Sie ihn wieder heraus, wir haben noch zu tun! befahl Herr Hamber. Die Dame am Empfang war sehr freundlich und sagte schnelle Hilfe zu. Nach wenigen Minuten kam sie mit einem abgesägten Besenstiel zurück. Herr Hamber nahm den Stiel und lief wieder in den Garten zu Herrn Himber. Herr Himber, sind Sie noch da? fragte Herr Hamber völlig überflüssig, denn Herr Himber hätte gar keine Möglichkeit zum Entkommen gehabt. Herr Hamber reichte den Besenstiel an den Gefangenen weiter und bat ihn, nun endlich aus dem Loch zu kommen. Gemeinsam sicherten sie den Stiel am Rand des Loches. Ziehen Sie sich jetzt bitte am Besenstiel hoch! Herr Himber legte die Hände um das Holz und bemühte sich offensichtlich herauszukommen. Es geht nicht! jammerte Herr Himber. Herr Cluster Himber, ich kenne Sie nun seit 22 Jahren und bitte Sie das erste Mal, geben Sie sich einen Ruck! Ich werde allmählich hungrig und wir haben nicht mehr viel Zeit! Herr Hamber wurde etwas ungehalten und stellte sich hinter den Kopf von Herrn Himber. Ich zähle jetzt bis drei und dann ziehen Sie und ich drücke. Es muss einfach gehen! schlug Herr Hamber vor. Der Vorschlag war gut und mit vereinten Kräften gelang es beiden, Herrn Himber Stück für Stück aus dem Loch zu hieven. Geschafft, Herr Himber plumpste auf ein Blumenbeet neben dem Loch. Sein Hosen und seine Schuhe waren völlig verdreckt, Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er stellte sich langsam auf die Beine, stöhnte zum dritten Mal und humpelte mit Unterstützung von Herrn Hamber auf eine Bank. Schluss mit der Jammerei, Zähne zusammenbeißen, wir müssen los. Ich lasse ein Taxi kommen! beschloss Herr Hamber. Der Chorleiter bekommt Bauchschmerzen. Ende gut - alles gut, Lachen ist gesund, Froh zu sein, bedarf es wenig. Gute Nacht! Der Bericht stammt von Holger Becker. |
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| Weiterbildung auf Chorfahrten
Foto: Patricia Nebel |
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| Der Pool des Holiday Inn in Ulundi
Foto: Hartmut Schmidt |
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| Familie Heiter war am Erfolg der Chorspiele wesentlich beteiligt
Foto: Holger Becker |
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